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  • AutorenbildWerler Kötte

Werl- Köttenstadt an der Börde

Diese Seite wurde von unserem Chefredakteur am Rande des Deliriums erdacht und eingerichtet, was dem aufmerksamen Internetsurfer nicht entgangen sein dürfte. Das Hauptaugenmerk unserer Korrespondenten (verteilt auf das gesamte Stadtgebiet) liegt in der Beschäftigung mit Werl, seiner herausragenden Historie, gegenwärtigen Gemengelage, bemerkenswerten Besonderheiten und köttigen Ritualen.


Mittelzentrum- Erdkunde für Kötten


Hochwertiges Mittelzentrum mit Fluchtmöglichkeit Bahnhof.

Werl ist ein typisches Mittelzentrum (guck in einem Erdkundebuch nach… dann eben bei Wikipedia) und verfügt dementsprechend über alles, was man so zum heiteren Dasein benötigt. Im Krankenhaus erblickt man als kleines Köttenkind das grelle Licht der muffigen Welt. In den zahlreichen Kitas und Kindergärten lernt man dann seine WeggefährtInnen kennen und hassen. Auf den Grundschulen wird weiter an der Persönlichkeit geschliffen. Die Köttenkinder lernen, wie sie ihre Namen richtig schreiben, bewegen sich in der zauberhaften Welt der Mathematik und versuchen sich auf dem Schulhof in Wrestlingeinlagen. Auf den weiterführenden Schulen entscheidet sich dann, wohin die Reise geht. Ewiger Universitätsbesucher, Versicherungsfuzzi, Bankkauffrau, Drogenverticker oder Jobcenterdauergast.


Wenn man irgendwo Aua hat, kann man zu Ärzten rennen und sich mit den verschriebenen Rezepten in Unmengen von Apotheken potenzierte Pillen besorgen. Fettigen Fraß gibt es an etlichen Anlaufstellen für den ergaunerten Euro einzutauschen. Auch ein öffentliches Verkehrsnetz erstreckt sich löchrig über das gesamte Stadtgebiet und bringt die wuseligen Werler von der zugemüllten Bude zum Jobcenter und wieder zurück. Auch die vertrauenswürdigen Finanzdienstleister sind an einigen Orten zu finden, wo sie sich sorgsam und nachhaltig um die Verwaltung der Kröten kümmern. Die jämmerlichen Taler, die man als Werler so in seinem Portemonnaie vorfindet, kann man an allerlei Orten wieder los werden. Zwar entwickelt sich die Fußgängerzone allmählich zu einem Lost Place, aber einige TEDis und Handyschuppen eröffnen dem konsumorientierten Kötten immer noch Möglichkeiten des glückshormongarantierenden Geldausgebens.


Sogar eine zeitungsähnliche Altpapierverwertung findet man in den Stadtgrenzen. Der Soester Anzeiger ist landesweit für seinen Einsatz in der Erweiterung der orthographischen Hemmnisse bekannt und versorgt den Kunden mit reißerischen Artikeln. So muss der Leser zur Stillung seiner Bedürfnisse nicht auf Erzeugnisse aus dem Hause Springer zurückgreifen und erfreut sich zeitgleich daran, dass Leute, die mit dem Schreiben Geld verdienen, auch noch nie was von nominalisierten Verben gehört haben.


In der Freizeit kann die Werler Kötte dann schier unendlichen Aktivitäten nachgehen, denn typisch deutsch findet man hier für jede Neurose einen eigenen Verein.

Wenn sich das Dasein schließlich dem Endspurt entgegenbewegt, wird man in Pflegeheimen und Seniorenresidenzen umsorgt und landet final auf dem Parkfriedhof, dessen Schönheit im krassen Gegensatz zum sonstigen Erscheinungsbild der Stadt erscheint.


Wie man merkt, hat Werl alles, was man braucht und noch viel mehr, was man nicht braucht. Wir werden uns alle Mühe geben, Dir (ja, hier werden alle geduzt!) einen Eindruck von dieser prächtigen Stadt zu vermitteln.

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